20. Dezember 2011

Aus unserer Weihnachtspost

In der weihnachtlichen Geschäftspost, die uns in diesen Tagen erreicht, fand ich gestern diese Karte, deren Text ich so bemerkens- und nachdenkenswert finde, dass ich ihn hier teilen möchte.




8. Dezember 2011

Stellenangebot

Wir suchen eine/n neue/n Mitarbeiter/in für Büro- und andere Arbeiten in unserer Niederlassung in Stuttgart-Degerloch. 
Voraussetzungen: sicherer Umgang mit Word und Excel, Sorgfalt, Belastbarkeit und Einfühlungsvermögen. 
Von Vorteil: Führerschein und eigener PKW
Schön wäre, wenn Sie sich vorstellen könnten, zu einem späteren Zeitpunkt auch Vorsorgeberatungen und Trauergespräche zu führen. 
Eine Anstellung als Teilzeit- oder als Vollzeitkraft ist möglich. Ebenso ist eine freie Mitarbeit denkbar.
Bewerbungen bitte via Mail (info@bestattungen-rolf.de) oder Post (Bruno-Jacoby-Weg 8, 70597 Stuttgart).



Wir haben jemanden gefunden, freuen uns sehr und werden die neue Mitarbeiterin bald auf unseren Seiten vorstellen. 

7. Dezember 2011

Organspende - Ein offener Brief an Bundeskanzlerin Merkel

Dr. med. Regina Breul verfasste einen offenen Brief an die Bundeskanzlerin, in der sie eine umfassende Informationspolitik zum Thema Hirntod und Organentnahme fordert. Anlass ist die geplante Novellierung des Transplantationsgesetzes in Deutschland. 

Barbara Rolf hat diesen Brief unterzeichnet und schrieb dazu:
Ich selbst habe seit einiger Zeit einen Organspendeausweis und werde ihn vermutlich auch behalten. Aber schon lange steht darauf, dass ich vor der Organentnahme eine Vollnarkose verlange. Eine umfassende, aufrichtige Information der Bürger ist ein absolutes Muss. Auch müssen Wissenschaft und Forschung intensiv daran arbeiten, eine menschenwürdige, ethisch einwandfreie, schmerz- und leidfreie Diagnostik und Organentnahme gewährleisten zu können. Es gibt Bereiche im Leben, da darf es einfach keine Irrtümer und Fehler geben. Hier haben wir es mit einem solchen zu tun. Die Bereitschaft, am Ende des Lebens anderen noch Lebensqualität und Lebenszeit zu schenken, darf nicht mit einem qualvollen Sterben bestraft werden. Ich möchte als Mensch, als Sterbende und als Tote mit der Achtung behandelt werden, die jedem Menschen und jedem Geschöpf zustehen. Ist es nicht traurig, dass man dafür kämpfen, darüber streiten muss? Gibt es denn gar nichts mehr, was einfach selbstverständlich und heilig ist?




25. November 2011

Sehens- und nachdenkenswert: Das Geschäft mit dem Tod

Am 21. November 2011 lief im NDR die Doku "Das Geschäft mit dem Tod".
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/videos/minuten377.html
Ich staune, was Kollegen unbeirrt vor laufender Kamera behaupten, wohl wissend, dass kaum ein Wort davon wahr ist. So gehen zahlreiche Vertreter der Branche (und nicht nur die) mit unwissenden Menschen um, die von unserer Beratung und von der Aufrichtigkeit unserer Äußerungen abhängig sind. Traurig.

13. November 2011

Corazón Andalú - Vernissage von Peter Schick mit Konzert

Auf die Frage „Was macht Peter Schick?“, antworten manche mit „Keine Ahnung“, viele mit „Musik“, nur wenige mit „Malen“. Am Sonntag, dem 6. November 2011, um 19 Uhr konnten die Gäste unseres Hauses sehen, hören und erleben, dass beides stimmt.
Wir luden ein zur Vernissage seiner Bilderausstellung „Corazón Andalú“. Die Bilder sind eine Hommage an den Süden Spaniens – gemalte Momente der Ruhe und des Entspannens.
Gegen 20 Uhr hörten wir ein wundervolles Konzert von Peter Schick, Fide Wolter und Myra Pienaar, in dem Highlights der Rock- und Popgeschichte unplugged und virtuos interpretiert wurden.
Das Buffet kam von meinem Freund, Marco Coppola, Inhaber des "Scardanelli" am Hölderlinplatz im Stuttgarter Westen. Die Weine hat Weinmusketier Guido Keller ausgewählt und geliefert. 

Hier ein paar Eindrücke: 




Und hier ein paar Feedbacks:"Liebe Barbara, war das ein schöner Abend, diese Musik und welche Perfektion!! Und so eine gute Organisation, und so gutes Essen und leckerer Wein!! Ich habe mich sehr wohl gefühlt...""Hallo liebe Frau Rolf, nochmals vielen Dank für den wundervollen Abend und auch beste Grüße von meiner Frau...""Hallo Barbara, ich habe mich am Sonntag richtig wohl und glücklich gefühlt, einerseits freute es mich für Peter, daß seine Ausstellung auf ein so großes Interesse gestoßen ist. Andererseits ist es auch Deinem Engagement und Deiner Ausstrahlung zu verdanken, daß es ein rundum gelungener Abend war. Chapeau!""...ich möchte mich herzlich dafür bedanken, dass Sie dieses wundervolle Event ermöglicht und realisiert haben. Auf diese Weise habe ich die Künste von meinem Bandleader Peter Schick auf neue und tiefere Weise kennen lernen können. Liebe Grüße..."

2. November 2011

Schwestern - Ein Theaterstück über das Leben, den Tod, die Erinnerung und die Liebe, die bleibt

Eine Freundin erzählte mir von einem interessanten und schönen Theaterstück, auf das ich hier aufmerksam machen will.





Mehr Infos gibt es im Internet:
www.schwestern.ch
Da steht auch, wie Sie das Ensemble buchen können.

24. Oktober 2011

22. Oktober 2011

Ein Brettspiel für trauernde Kinder und Jugendliche

Das Trauerland-Spiel ist ab 1. Dezember 2011 lieferbar. 
Trauern - Erinnern - Leben
Von 6-18 Jahre
Bis zu 6 Spieler
http://www.mvsv.de/store/Therapiespiele/Das-Trauerland-Spiel.html

2. Oktober 2011

Ein historisches Dokument

Bei der Bearbeitung von Trauerfällen bekommen wir häufig Familienstammbücher in die Hand, in denen allerlei amtliche wie kirchliche Dokumente aufbewahrt wurden. Es ist für uns und vor allem für die Angehörigen interessant und aufschlussreich, diese Dinge zu studieren, zu entziffern und durch sie einen Eindruck zu bekommen, was in diesem oder jenem Jahr los war in ihrer Familie, wie man damals schrieb und sprach, welche Währung es gab und wie eine standesamtliche Gebührenmarke aussah. 


Heute fiel mal wieder ein Blatt aus einem Stammbuch, das mich besonders berührte. Der Sohn wurde durch ein Telegramm, das ihm zum Arbeitsplatz geschickt wurde, vom Tod seines Vaters in Kenntnis gesetzt. 
Vater gestorben Beerdigung Samstag



24. September 2011

Up to date

Unsere Seiten sind seit September auch via Smartphone bequem zu lesen und mit iPhone, Blackberry & Co bedienbar. Neue Einträge in unserem Blog und in unserem Veranstaltungskalender können jederzeit und überall aktuell abgerufen werden.
Ich gestehe, dass ich im Moment Dinge schreibe, von denen ich nichts verstehe, aber mit Hilfe der Mitarbeiter und ihrer nagelneuen Telefone konnte ich mir ein Bild davon machen, worum es hier geht. Da kann ich mal wieder nur staunen über das, was Herr Mangold (der unsere Seiten "baut") kann und wie viele Bücher mit sieben Siegeln es doch gibt in meiner Welt.

15. September 2011

Neues von der Wiese

Nachdem wir vor einigen Tagen noch nach den einzelnen Blüten gesucht haben, sind sie nun in großer Fülle da und machen uns Freude. Wir sind gespannt, was die Spätsommersonne noch aus unserer Aussaat herausholt.


6. September 2011

Kirchenlied, Choral und Jazz. Ein Konzert

Am Sonntag, dem 4. September, um 18 Uhr wurde es rhythmisch in unserem Haus. 
Elisabeth Berner gab mit ihrem Quartett "Berner in fusion" ein wunderbares Konzert. Die Kirchenmusikerin und Jazzpianistin suchte nach der Verbindung ihrer beiden Leidenschaften und hat sie in neuen Arrangements alter Melodien beeindruckend verwirklicht.




CARL MACHADO trumpet
ELISABETH BERNER piano
AXEL KÜHN bass
JONATHAN GÜNAK drums






2. September 2011

Simba

Am 1. September las ich von einem Kater, der schon 13 Jahre alt ist, seit vielen Wochen in einer Stuttgarter Tierarztpraxis versorgt wird und bislang vergebens auf ein neues Zuhause wartet. Warum ich Nancy fragte, ob es für uns machbar wäre, neben der Arbeit eine Katze gut zu versorgen und warum ich dann Kontakt mit der Praxis aufnahm - ich weiß es selbst nicht genau. Was ich aber genau weiß: Jetzt sitzt Simba neben mir, scheint sich darüber genauso zu wundern, wie ich, aber er ist sichtbar zufrieden. Es gelang den Mitarbeitenden, neben der Bestattungsarbeit her, alles zu besorgen und aufzubauen, was wir für unseren neuen Mitbewohner brauchen. Futter, Kratzbaum, Katzenklo, Bürsten, Transportbox, Spielzeug etc. Das Beste war ihnen gerade gut genug für Simba, aber im Grunde spricht das ja mal wieder nur für sie und ihr großes Herz. Unsere Buchhalterin wusste zunächst nicht, wie sie das verbuchen soll, doch dann war klar: "Trauerbegleitung". Er wird sicher manchen trauernden Menschen, die zu uns kommen, Trost spenden und ein bisschen Freude machen.
Hier ein paar Eindrücke von Simbas erstem Tag bei uns: 





Der Tisch ist gedeckt!

Bitte, bitte, Simba, hier und nur hier...

Light für den Vielfraß, Senior für den älteren Herrn, und das mit den viiiieeelen Kalorien für die Tage, an denen wir ihn richtig nerven müssen (mit der Bürste oder so...).

Katzenstreudepot neben unserem Firmenpapier...

Ein paar Quadratmeter katzenhaarfreie Zone habe ich mir ausbedungen!


Fotoshooting...

Er hat sich gleich über unsere Sargpreise informiert...

...und zeigte eine klare Vorliebe für einheimische Hölzer.


Er warf auch Blicke nach draußen, denn er weiß, dass die Welt größer ist als unsere Firmenräume. Aber mehr geht gerade nicht, Simba...

Er machte es sich gemütlich, während wir noch ganz aufgeregt waren, jede Bewegung, jeden Blick von ihm genau verfolgten.




31. August 2011

Eine Bestattung, eine Harfe und soziale Netzwerke

Ein Kind bestatten zu müssen, bedeutet immer eine große Herausforderung für uns - emotional wie organisatorisch. 

In diesem Fall kam erschwerend hinzu: die Bestattung war auswärts (wir hatten lange Wege und kannten uns vor Ort nicht aus), es waren Sommerferien (kaum jemand war im Lande und greifbar), und die Eltern des verstorbenen Kindes hatten sehr konkrete, sehr besondere Wünsche und Vorstellungen. Einer davon war (und um diesen Wunsch und seine Erfüllung geht es hier): Es soll in der Kirche Harfe gespielt werden, weil das bedeutsam war in der Begleitung des kranken Kindes, weil es ihm und seinen Eltern immer gut getan hat. 
Harfe? Kein Problem! Dachte ich...
Zuhause angekommen, fragte ich die Musiker an, die ich kenne. Doch bald war klar: nicht eine einzige Harfenistin war im Lande und an diesem Tag verfügbar.
Nach stundenlanger Suche fiel mir nichts mehr ein, als meine Not in meinen Online-Netzwerken weiterzusagen, in XING und Facebook. "Suche dringend Harfenist/in für die Bestattung eines Kindes am Samstag." Was dann geschah, ist unvorstellbar. Ich erhielt Nachrichten ohne Zahl. Viele, viele Menschen nahmen Anteil an der Trauer der jungen Familie, schickten gute Gedanken und teilten das Harfen-Gesuch wiederum in ihren Netzwerken. Es waren spannende Stunden. Immer neue Nachrichten: "Hier eine Nummer! Habe eine Mail geschickt! Versuche es mal hier, mal dort." Und dann plötzlich, die Nachricht von einer mir völlig fremden jungen Frau: "Versuchen Sie es bei Jochen Vogel." Das tat ich (schon kurz vor dem Aufgeben und den Tränen nahe) - und er sagte zu.

Er hat die Trauerfeier wunderschön mitgestaltet. Und ich habe so intensiv wie noch nie zuvor erlebt, wie "real" und tragfähig virtuelle Netzwerke sein können. 


Danke!

Die ersten Blüten!



21. August 2011

Der "fröhliche Friedhof" in der rumänischen Stadt Sapanta

Auf einen sehr netten und interessanten Beitrag im ZDF hat mich ein Freund aufmerksam gemacht. Es geht um den "fröhlichen Friedhof" in der rumänischen Stadt Sapanta. 
Sehenswert! 
Hier der Link zum Film

14. August 2011

Unsere Spätsommerwiese. Ein Zwischenbericht

Unsere Spätsommerblumen gedeihen prächtig (das Unkraut auch :-)). 
An den kalten Tagen war praktisch Stillstand, aber jetzt kann man ihnen wieder täglich beim Wachsen zuschauen. 

Einen beachtlichen Teil der Aussaat müssen wir den Vögeln des Himmels abtreten, aber da wir beim Säen ausgesprochen großzügig waren, ist das völlig in Ordnung. 

Bald mehr. 


7. August 2011

Richtig erben und vererben. Ein Vortrag von Stefan Mannheim

Am Sonntag, dem 7. August 2011 referierte RA Stefan Mannheim über erbrechtliche Themen und beantwortete Fragen der Zuhörer/innen. Viele staunten, was alles beachtet werden sollte und wie schnell Dinge anders laufen können, als man sich eigentlich wünscht. Ein gelungener Abend mit vielen praktischen Tipps und wertvollen Hinweisen. 




Abschied und Neubeginn...

Leider ist es uns nicht gelungen, unseren kleinen Haselnussbaum durchzubringen.
Gleich an seinem ersten Abend bei uns gab es ein Unwetter mit Hagel, dem er vermutlich zum Opfer fiel. Genau wissen wir es jedoch nicht.

Weil wir aber so begeistert waren von dem Gedanken, etwas wachsen zu lassen und dabei zuzusehen, haben wir in dem Beet vor dem Haus eine Spätsommerwiese eingesät. Auf der Packung stand, die ersten Pflänzchen würde man nach sieben Tagen sehen. Daher haben wir große Augen gemacht, als sich schon nach drei Tagen ungezählte Schösslinge zeigten.

Wir hegen und pflegen das Beet mit vereinten Kräften und hoffen, dass wir darüber Besseres berichten können, als über unseren kleinen Haselnussbaum. 




1. August 2011

Bestattungskultur im Wandel

Freundlicherweise wurde ich von einem evangelischen Pfarrer auf eine interessante und sehr gut recherchierte Veröffentlichung hingewiesen: 
Michael Nüchtern/Stefan Schütze, Bestattungskultur im Wandel, EZW-Texte, Heft 200/2008
Herausgeberin ist die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen. 
Das Heft kann hier bestellt werden: http://www.ekd.de/ezw/bestellen_ezw_texte.php3
Von Nüchern stammt der Beitrag "Bestattungskultur in Bewegung", Schütze widmet sich dem Berufsbild des Bestatters.
Lesenswert!


22. Juli 2011

Ein Grab, ein Eichhörnchen, eine Haselnuss, ein Baum



Als ich gestern nach "meinem" Grab auf dem Degerlocher Friedhof schaute, gab es ein paar Blätter zu entfernen, und es ist in den letzten Tagen und Wochen auch so manches aufgegangen, das nicht von mir, sondern von Flora und Fauna selbst gesät worden war. Als ich an einem solchen Bäumchen zog, kam es samt Haselnuss aus dem Boden und überzeugte mich in Sekunden, dass es nichts für die Biotonne sei. Jetzt ist es bei uns, darf hier wachsen und unsere Terrasse verschönern. Da ist mehr Platz dafür, als auf dem Urnengrab. Ich werde hier hin und wieder berichten, wie es ihm geht.


Das Hesse-Gedicht, Gestutzte Eiche, passt nur sehr bedingt zu unserem kleinen Baum. Weil er keine Eiche ist und auch keine werden wird. Weil er, anders als der im Gedicht beschriebene Baum, noch nicht viel Lebenserfahrung sammeln konnte.
Aber immerhin, es ist ein Baumgedicht, und wir lieben es sehr.
Gründe genug, um es hier einzufügen:

Wie haben sie dich, Baum, verschnitten
Wie stehst du fremd und sonderbar!
Wie hast du hundertmal gelitten,
Bis nichts in dir als Trotz und Wille war!
Ich bin wie du, mit dem verschnittnen,
Gequälten Leben brach ich nicht
Und tauche täglich aus durchlittnen
Roheiten neu die Stirn ins Licht.
Was in mir weich und zart gewesen,
Hat mir die Welt zu Tod gehöhnt,
Doch unzerstörbar ist mein Wesen,
Ich bin zufrieden, bin versöhnt,
Geduldig neue Blätter treib ich
Aus Ästen hundertmal zerspellt,
Und allem Weh zu Trotze bleib ich
Verliebt in die verrückte Welt.

21. Juli 2011

"...und das Leben, das man kennt, hört auf." BUCHTIPP


Copyright: Ullstein Buchverlage

Joan Didion: Das Jahr magischen Denkens
List Taschenbuch, 255 S., 8,95 €, ISBN 978-3-548-60770-2

"Das Leben ändert sich schnell.
 Das Leben ändert sich in einem Augenblick.
Man setzt sich zum Abendessen, und das Leben, das man kennt, hört auf."

Das waren die ersten Worte, die Joan Didion nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes schrieb. Und es waren für längere Zeit auch die Letzten.
Mit diesen Worten beginnt auch ihr neues Buch, das sich intensiv und sezierend mit ihrer neuen Lebenssituation auseinandersetzt.  Ihr Mann, der Schriftsteller John Gregory Dunne erleidet am 30. Dezember 2003 einen Herzinfarkt und stirbt. Ihre Tochter Quintana liegt mit einer lebensbedrohlichen Infektion auf der Intensivstation eines New Yorker Krankenhauses. 5 Wochen nach Erscheinen dieses Buches ist auch sie gestorben.

Joan und ihr Mann waren vierzig Jahre miteinander verheiratet und haben ihr Leben intensiv miteinander geteilt. Anders als andere Paare konnten sie auch ihren Beruf, das Schreiben, immer in ihrem gemeinsamen Haus ausüben. Sie waren einander im Leben und in der Arbeit alles. Wie geht man mit so einem Verlust um, was macht es mit einem? Kann man einen Sinn darin finden?

Als Intellektuelle und Schriftstellerin beginnt Joan Didion, Literatur zum Thema Krankheit, Tod und Sterben zu lesen und zitiert aus eine Vielzahl von Werken in ihrem Buch. Sie beschreibt ihre Hilflosigkeit und ihre anfängliche Verweigerung, den Tod Johns zu akzeptieren. Am Ende des Buches, genau ein Jahr nach Johns Tod schreibt sie:

"Ich weiß, warum wir versuchen, die Toten am Leben zu halten: Wir versuchen sie am Leben zu halten, um sie bei uns zu behalten. Ich weiß auch, dass, wenn wir selbst leben wollen, irgendwann der Punkt kommt, an dem wir die Toten auslöschen müssen, sie gehen lassen, sie tot sein lassen müssen."

Schon lange habe ich kein Buch mehr gelesen, das mich so beeindruckt hat. Manche Sätze möchte man sich irgendwo aufschreiben, um sie nicht zu vergessen und sie sich immer wieder hervorholen zu können. Es ist ein Buch, das nicht nur einmal gelesen werden will und das mich sicher lange begleiten wird.

Eine Rezension von Susanne Martin (Schiller Buchhandlung, Stuttgart) 

9. Juli 2011

Bischöfin Dr. Greiner und Bestatter Roth im Gespräch

Das evangelische Onlinemagazin CHRISMON veröffentlichte im Juli 2011 ein interessantes Interview über "heikle Fragen" der Bestattungskultur, von Kirche und Religiosität heute, auf das wir gerne hinweisen möchten. 

Hochzeit und Beerdigung - wie viel Eigensinn tut gut und wie viel Tradition? 

http://chrismon.evangelisch.de/artikel/2011/hochzeit-und-beerdigung-%E2%80%93-wie-viel-eigensinn-tut-gut-und-wie-viel-tradition-11465